Spielen mit Ton

Veröffentlicht am 2. August 2021

Vor einiger Zeit habe ich feinen, rotbraunen Modellierton geschenkt bekommen.
Nachdem ich seit meiner Schulzeit nicht mehr getöpfert habe, war ich ganz begeistert wie geschmeidig er sich verarbeiten und formen ließ, – ganz ohne langes Kneten und Töpferscheibe.

Dabei sind einfache Formen entstanden und ich habe mich mit Genuss dem Fühlen und Formen dieses schönen, weichen und zarten Materials hingegeben.

Nachdem die kleinen Werke etwa zwei Monate durchtrocknen konnten, habe ich sie zunächst mit Kreidefarbe bemalt, um dann mit Aquarell- und Acrylfarbe, Bleistift und Aquarellstiften ein bisschen zu experimentieren.

Es tut gut, sich einfach in den Prozess des Erschaffens hineinzugeben und zu spielen.
Dabei können wir uns üben all die inneren Kritiker mit ihren Vorstellungen, Erwartungen und überholten Glaubenssätzen loszulassen und uns mit Freude und Leichtigkeit der Schöpferkraft hingeben.
Was das angeht, wünsche ich mir von ganzem Herzen, dass wir als Eltern, Großeltern, Lehrer … gegenüber unseren Kindern achtsam mit Bewertungen sind.
Ich wünsche mir für sie die Möglichkeit für mehr freie, wild-spielerische Bewegung und kreatives Einfach-so-Sein beim Singen, Tanzen und intuitiven Malen. UND auch die Akzeptanz und Unterstützung, wenn sie das alles nicht wollen und ihre ganz eigenen Vorstellungen haben 😉
Für eine freie Entfaltung des inneren Selbstausdrucks und das bewusste Erkennen des eigenen Wertes ohne Leistungsdruck und Optimierungsgedanken.

Glücklicherweise ist es auch für uns Erwachsene nie zu spät, wir können vieles nachholen und vielleicht hast Du ja Lust auf ein bisschen Spielen mit Ton.
Er trocknet übrigens gut an der Luft und die Kunstwerke müssen danach nicht zwangsläufig in einem Tonofen gebrannt werden. Nur nass sollten sie dann nicht werden.

… und hier sind die kleinen Kunstwerke – teils fotografiert auf dem so herrlich grünen, dicht bemoosten Dachschindeln über dem alten Lehmofen.

Schöne, entfaltungsfreie und genussvolle Sommerzeit-Wünsche.