Die blaue Frau

Veröffentlicht am 12. September 2019

Das Schöne am Intuitiven Malen ist, dass es so absichtslos sein darf. Es geht nicht darum, ein bestimmtes Bild zu malen. Es darf sich einfach zeigen, was gerade da ist.
Heute ist mir beim Tropfen mit blauer und goldener Aquarelltusche diese blaue Frau begegnet.
Still, unaufgeregt, ganz von selbst war sie auf einmal da.
Die Leichtigkeit mit der das geschehen kann, hat mich schon so oft berührt.
Das sind schöne, tiefe Momente der Ruhe und des ganz Bei-mir-seins. Dieses Gefühl begleitet mich den ganzen Tag über.
Beim intuitiven Malen lernen wir unsere Vorstellungen darüber, wie etwas zu sein hat und was wir glauben sein zu müssen, immer mehr loszulassen.

An manchen Tagen klappt das, an anderen weniger.
Auch das ist okay. Wir sind Menschen, die Vorstellung, irgendwann einmal alles perfekt im “Griff” zu haben, ist verlockend und genauso illusorisch.
Gerade dann, wenn wir uns Veränderung wünschen oder neue Wege einschlagen, fühlt es sich mitunter verletzlich an, so mittendrin zu sein.
Das ist keine Schwäche.
Im Gegenteil, es ist mutig und schön, wenn wir für uns einstehen.
Das ist Hingabe an das Leben und Zeichen der Liebe zu uns selbst.
Wenn Du damit beginnst intuitiv zu malen, ermächtigst Du Dich dazu, Dein Leben so zu gestalten, dass es sich reich, bunt und lebendig anfühlt. Du zapfst dabei Deine innere kreative Quelle an: All das, was an innerer Buntheit in Dir steckt, darf sich dabei zeigen.

So ein weißes Blatt Papier ist wie ein Beet, in das wir unsere Träume, Sehnsüchte und Visionen legen können.
Wie bunte Samen liegen sie in der Erde, können wachsen und anfangen zu blühen.

Herzlich, Andrea