“Avanti” ~ Intuitives Farbenspiel mit Aquarellstiften

Veröffentlicht am 7. Mai 2023

Gestern kamen mit der Post neue Aquarellstifte und nachdem ich sie heute ausprobiert habe, mag ich Euch an einer kleinen Bildentstehung und meiner Erfahrung mit dem Material teilhaben lassen (auch, wenn ich zu Anfang vergessen habe zu fotografieren).
Ich mag die leuchtstarken Stifte, (die aussehen wie Buntstifte, aber wasservermalbar sind) sehr gerne und dachte heute, dass sie eine nahe Verwandtschaft mit den Woodys haben, es sich damit jedoch viel feinere Details und Linien ziehen lassen.
Was mir ebenso gut gefällt, ist die weiche, ein bisschen schmierige Konsistenz, wenn man die Spitze ins Wasser taucht (auch, wenn das von den Herstellern wohl so nicht gedacht ist).
Wer von Euch damit auf herkömmliche Weise aquarellieren möchte, findet dazu auch etliche Tutorials, weshalb ich hier nicht weiter drauf eingehe.
In jedem Fall empfiehlt es sich Aquarellpapier zu verwenden, außer Ihr nutzt die Stifte wie einen einfachen Buntstift, im trockenen Zustand.

Auch lassen sich die Farben, nachdem kleine Flächen und Linien entstanden sind, anschließend auf festem Papier sehr schön mit dem Finger oder einem Pinsel verwischen, ohne das es reißt.

Entstanden ist so ein intuitives, buntes Aquarell, dass mir bei der Entstehung auch deshalb Freude gemacht hat, weil es mich dazu eingeladen hat mit einer gewissen Geschwindigkeit zu kritzeln.
Ich mag das langsame, meditative Malen sehr gerne und doch hat auch schnelle Kritzeln seine ganz eigene Qualität. (Mit Woodys, die stabiler und robuster als die Aquarellstifte sind, geht das übrigens noch besser)!
Schnelligkeit ist eine gute Möglichkeit im Moment zu bleiben, um auf leichte Weise die eigene kreative Freiheit zu genießen.
Ist die Hand und das Herz schneller, als der Verstand, haben die allseits berüchtigten Perfektionsmonster oder laute Gedanken einfach weniger Zeit, um sich einzumischen.
Deshalb habe ich auch das bunte Wild-Wesen, das entstanden ist, spontan “Avanti” getauft, da ich der Meinung war, das hieße “schnell”.
Meine Wissbegier hat mich dann noch mal nachschauen lassen.
Das war gut, denn laut der Pons-Übersetzung hat es – neben zahlreichen anderen – eher die Bedeutung von “voran” und “vorwärts”, was mir genauso gut gefiel wie farse avanti (sich durchsetzen) und di qui in avanti (von nun an) sowie andare avanti (weitermachen) und – sehr schön auch mandare avanti la baracca, was so viel heißt “wie den Laden schmeißen” 🙂

So wünsche ich allen den Mut zur Unvollkommenheit, während “wir den Laden schmeißen” und kreative Freude beim Ausprobieren!