Für Lesefreudige: Vom Schnipsel zum Buchzeiger

Veröffentlicht am 24. Juli 2024

Bist Du im Besitz einer Nähmaschine und hast intuitive Bilder bzw. Schnipsel, die zu schade sind, um ungesehen in einer Schublade ein dunkles Dasein zu fristen? Und bist außerdem ein Bücherwurm mit Lust auf eine kreative Pause?
Dann hast Du vielleicht Freude an der Idee, spielerische Kritzeleien in farbenfrohe Buchzeiger zu verwandeln … .
Zum eigenem Vergnügen und/oder dem lesefreudiger Freunde, Familienmitglieder, Kollegen.

Ich habe dafür aus einem intuitiven Bild, das mit Aquarelltusche entstanden ist und aus größeren, bunten Schnipseln, Streifen geschnitten, die etwa der Größe von Buchzeigern entsprechen.

Mit der Nähmaschine habe ich danach verschiedene Stichmuster ausprobiert.
Zunächst mit Garn, bis der Faden riss und ich – ohne es zu merken – weiter nähte.
So kleine Missgeschicke bringen einen ja manchmal erst auf eine Idee und es entstehen neue Möglichkeiten. Die kleinen Löcher im Papier fand ich sehr reizvoll aus und inspirierten mich dazu ein bisschen zu spielen.

Abhängig davon, ob man von hinten in das Papier einsticht oder von vorne, sieht das gleiche Stichmuster unterschiedlich aus. Von der einen Seite erheben sich kleine Papierböbbelschen, die mich an Blindenschrift erinnerten, während auf der Rückseite kleine, durchscheinende Löcher zu erkennen sind.
Für alle Nicht-Nähmaschinenbesitzer habe ich ausprobiert, ob das Ganze auch ohne Maschine funktioniert.
Da meine Streifen jedoch aus schwerem Aquarellpapier sind, war es mühsam mit der Hand und einer Nadel ein Muster ins Papier zu “malen”, ohne es zu knicken. Daher habe ich es sein lassen.
Vielleicht hast Du ja eine andere Idee, die besser funktioniert.

Die Zwischenräume der Maschinen-Blindenschrift, habe ich später mit einem weißen Faden und Zickzackmuster gefüllt. Auf dem linken Bild ist der zukünftige Buchzeiger von vorne zu sehen, daneben die Rückseite.

… und hier ein wilder “Berg- und Talstich” mit weißem Garn, in Kombination mit kleinen Wellen, Blindenschrift-Pünktchen und mit einem weißen Woody bemalt.

Mit unterschiedlichen Stichen und Garnfarben ergeben sich unterschiedliche Exemplare intuitiver Buchzeigerkunstwerke 🙂 Mal mit Schrift und zuletzt ohne Faden, in intuitiver Blindenschrift.

Abschließend hat die schmale Seite noch ein paar bunte Wollfäden eingewebt bekommen, die ich mit ein paar Stichen festgehalten habe.

So sind eine Menge Buchzeichen entstanden, die ich auf dem Kunst.Hand.Werk.Markt verschenkt habe. Es war mir eine Freude und einer Runde Schmökern steht somit nichts mehr im Weg!

Viel Freude und noch eine kreative Woche.