Der Sommer ist eine Zeit der Fülle und ich mag es sehr wieder Gäste hier zu haben und am Abend erschöpft und zufrieden von der Arbeit im Garten ins Haus zu kommen.
Das Thema “Selbstversorgung” interessiert mich, auch wenn wir davon noch ein ganzes Stück entfernt sind. So freue ich mich über jedes neu gepflanzte Bäumchen, eine Gemüsesorte, die ihre zarten Blätter aus der Erde sprießen lässt und alles was sich nach 20 Jahren unseres Hierseins angesiedelt hat und gepflanzt wurde.
In jedem Jahr kommt so etwas dazu und diese Pflanzenvielfalt mögen auch die Vögel, Eidechsen, Blindschleichen und kleinen Insekten, die unser Herz erfreuen.
Mit diesem Gefühl der Freude über die kreativen Kreisläufe um uns herum, über alles was da so wächst, blüht, duftet, flattert und singt, ist auch dieses Bild mit dem Titel “Der Klang der Natur” entstanden.
Es kam beim intuitiven Linienziehen mit Bleistift. Danach habe ich Aquarelltuschestifte verwendet und die Farben mit Wasser vermalt, das sich weichfließend und wie es wollte über manche Grenze hinweg ausbreitete.
Derzeit male ich nicht so viel, sondern ordne in Vorbereitung für die beiden Kunstmärkte die Bilder der letzten Zeit, versehe sie mit Passepartouts und ein paar neue Postkarten wird es auch geben.
Manchmal fällt mir dann eines in die Hände, das gut in die Zeitstimmung passt. So auch das Bild “Sommerfreuden”, das im letzten Jahr – ebenfalls mit Aquarelltuschestiften und Fineliner – entstand.
Auf den Fotos kannst Du nochmals das Material sehen, das ich auch für das Bild oben verwendet habe.
Nachdem ich zu Anfang strukturiert begonnen habe, indem ich das Papier in ein symmetrisches Muster aufgeteilt habe, kamen weibliche Formen hinzu. Darunter auch viele Kreise, als ein Inbegriff des Weiblichen.
Der Kreis versinnbildlicht das sich stets Wandelbare, das Intuitive und die Ganzheitlichkeit im Denken, Sein und Handeln des Weiblichen sowie den nicht endenwollenden Kreislauf des Lebens.
Während das Männliche bzw. das Wesen des innerern Mannes eher einer geraden Linie gleicht, die von A nach B führt und dabei einem bestimmten Ziel folgt. Wenn das erreicht ist, wird häufig schnell das nächste Ziel anvisiert und wir funktionieren damit zwar ziemlich gut, müssen jedoch schauen, dass uns Freude und Sinn nicht verloren gehn.
Vereinen sich diese beiden Prinzipien liebevoll, achten wir damit das Männliche und ehren das Weibliche in unserem Inneren und es entsteht ein wundervolles und universelles Symbol: Die Spirale.
Auch die Aquarelltuschemarker vereinen diese männlichen und weiblichen Qualitäten. Mit je einer feinen und einen breiteren Spitze lassen sich Formen, wie mit einem Filzstift, detailiert ausmalen und danach kommt mit dem Wasserpinsel wieder alles ins Fließen.
Auf dem 2. und 3. Foto kannst Du das gut sehen. So ist zunächst ein eher feines Bild entstanden, das ich nach dem Trocknen nochmals an manchen Stellen farbig intensiver übermalt und mit vielen Spiralen verschönert habe.
Mit ihm wünsche ich uns allen spiralfreudige und bunte Sommerfreuden,
Andrea